LUZID - The Misleading Mirror
Metalglory
Christoph - 31.03.2016 Review
Wertung: 8 Punkte - Sehr gut - Kaufempfehlung
"Eine Band aus Berlin, die ihren Stil Urban Rock nennt, lässt zumindest aufhorchen. Aus dem Umfeld von Scream Silence scheint die Band zu stammen, hat aber musikalisch nur relativ wenig mit den Dark Rockern zu tun. Luzid bewegen sich mehr in progressiven und leicht symphonisch angehauchten Metalgefilden. Erstaunlich dabei ist, wie professionelle die Berliner dabei zur Sache gehen.
So macht Frontfrau Jenny Pieper dann auch den Hauptfaktor an der erhabenen Schönheit des Albums aus. ... Lasst euch auf das Experiment ein und ihr werdet nicht enttäuscht sein. Fazit: Verspielt, verträumt, emotional und ergreifend. ..."
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be-subjective
Michael Gerlinger - Review
Wertung: 4 / 5
"... Stellt euch den theatralischen und melancholischen Sound von Alben wie „Dranconian Times“ (Paradise Lost) oder „Nighttime Birds“ (The Gathering) vor, dazu moderne (Gothic) Elemente von Bands wie Lacuna Coil und Delight, dann könnt ihr euch gut vorstellen was euch bei Luzid erwartet. Und ja, genau wie die dreiviertel der genannten Bandbeispiele, haben wir auch hier eine Sängerin (Jenny Pieper) mit an Bord ..."
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Deepground
Conny - 04.03.2016 - Review
Pro: Tiefgründige Texte, durchdachte Songs, emotionale Momente und eine Gesangsstimme, die von fragil bis rockig eine facettenreiche Leistung vollbringt. Alles klanglich hervorragend inszeniert.
Kontra: Nicht vorhanden.
Wertung: 5 / 5 - legendär
"... Präzisierend kann man diesen Stil als Mixtur aus Progressive sowie Post Rock und Shoegaze Elementen beschreiben, die zu einem harmonischen Ganzen verbunden werden.
Dabei spielen vor allem einschneidende Gitarren eine große Rolle, während im Vordergrund stets der Gesang von Jenny Pieper steht, der nicht selten an die Fragilität und Melodiösität einer Anneke van Giersbergen zu The Gathering Zeiten erinnert, neben der stimmlichen Emotionalität aber außerdem ein Volumen besitzt, mit dem auch die rockigen Passagen überragend und mit viel Eigenständigkeit gemeistert werden. ..."
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Amusio
Stephan Wolf - 10.12.2015 - Review
"... sie jedoch in ein bewusst gebrochenes Kaleidoskop der ambivalenten Emotionen überführt, um dem lokalisierten Leid urbane Lebenslust abzuringen.
Mit The Misleading Mirror (Plainsong Records/Alive) gelingt Luzid dieser Spagat. Mit den Mitteln einer musikalischen Offenherzigkeit, die zahlreiche Spielarten erst liebevoll umarmt, um sie anschließend auf ein ureigenes Sound- und Songerlebnis zu verdichten. ... Mit The Misleading Mirror ist Berlin überall."
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Märkische Zeitung
Thomas Pilz - Printausgabe erschienen am Samstag, den 19.12.2015 - Interview
"Durch den metallischen Tagtraum gedriftet
Viele junge Pop- und Rock-Talente werden durch den Fleischwolf der Vermarktung gekurbelt. ... Da ist es vielleicht von Vorteil, dass die Berliner Indie-Band Luzid schon seit zehn Jahren existiert. Und erst in diesem Herbst ist die Debüt-CD erschienen, "The Misleading Mirror".
Das Werk versetzt Kenner der Band und Neugierige gleichermaßen in Erstaunen:
Es ist das Manifest einer bemerkenswerten Entwicklung. Sowohl musikalisch als auch textlich ... Kunstvoll arrangierte Strukturen offenbaren eine überraschende Vielschichtigkeit.
Zwar entlädt sich auf der Platte maskuline Metal-Power genretypisch in harten Grooves. Doch nicht zum Selbstzweck: Die metallischen Gesten paaren sich mit einer durch und durch weiblichen Perspektive. Auf die Dinge des Lebens, denen nicht nur Berliner hinterherjagen - und auf das große "Unsichtbare" unter dem Sinnsuche verstanden wird. In leisen Passagen präsentiert sich Luzid denn auch inniglich, zart und melodiös. All das beweist: Hinter den Bandmitgliedern liegen fleißige "Lehrjahre" - hinter Jo, der Gitarristin, hinter der Frontfrau und ausdrucksstarken Sängerin Jenny, Jens, dem filigranen Leadgitarristen, Bassisten Sascha und Christian am Schlagzeug.
... "Der Weg ist das Ziel", erklärt Jo. Gerade erst ist sie mit der Band von der Record-Release-Tour quer durch Deutschland heimgekehrt. Im 12 Grad Aetherloge, einer Musikerkneipe an der Frankfurter Allee, findet sich Zeit für unsere Gespräch. ... Die Produktion der Platte dauerte überdies mehr als ein Jahr. Freunde hatten eines Tages gesagt: Halbe Sachen nützen nichts, dieses ewige Rummachen in der Warteschleife, jetzt nehmt mal eine Platte auf, erinnert sich Sascha. ... Der versöhnliche Epilog auf der Platte George Harrisons Welthit "Here Comes The Sun" wird in einer so überraschenden Moll-Version als Sonnenfinsternis zelebriert."
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